Dezember 2012
Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,
liebe Leserinnen und Leser,
natürlich weiß ich darum, dass das Weihnachtsfest nicht
nur eitel Freude bedeutet.
Ich weiß um den Streit, die Hoffnung auf Versöhnung, das Freikaufen
durch Geschenke, den Wunsch, das perfekte Dinner zu zaubern, das
angeblich misslungene Essen, den beinahe unerfüllbaren Wunsch nach
Harmonie, die tödliche Langeweile, all den ganzen Weihnachtskitsch, den
Kampf um die besten Plätze in der Kirche und schließlich die
unstillbare Hoffnung auf innere und äußere Heilung, den Wunsch, dass
endlich alles gut werden möge.
Um all das weiß ich. Und das steht mir auch irgendwie bevor. Geistliche
sind auch Menschen.
Aber, wenn Sie dann zu Weihnachten im Krankenhaus liegen müssen, auf
der Intensivstation – wo Sie zugegeben rund um die Uhr sowohl
medizinisch als auch pflegerisch bestens versorgt werden – dann denken
Sie nicht ans Klagen über Weihnachten, sondern Sie sehnen sich geradezu
nach all dem Streit, nach all dem Kitsch, nach all der Langeweile, nach
all dem vermeintlich Misslungenen wie nach sonst nichts auf der Welt.
Dann können Sie nicht genug bekommen von diesem ach so abgründigen
Fest. Und als die Familie gegangen war, hat mich eine unendliche
Melancholie erfasst und ich fühlte mich ausgeschlossen und heillos. Und
dabei war ich ganz dicht an Weihnachten dran. Gewissermaßen mitten drin
in der schönsten und tröstlichsten Geschichte des christlichen Glaubens.
Und nun ein Jahr später, sind diese Gefühle wieder gegenwärtig, wenn
ich an das Weihnachtsfest 2011 denke.
Aber ich verstehe jetzt erst richtig, was für ein geniales Fest wir da
feiern dürfen: Nicht mit Glanz und Gloria, sondern auf Augenhöhe. Tief
verwurzelt in den Abgründen der Gegenwart mit ihren Kriegen,
Ungerechtigkeiten, Verletzungen, Krankheiten, Abwertungen, Einsamkeiten
und unstillbaren Hoffnungen.
„Euch ist ein Kind
geboren“ unter den unwirtlichsten Bedingungen und haargenau so
zerbrechlich wie unsere unerfüllten Hoffnungen nach Frieden und Heilung.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und
ein gutes Jahr 2013.
Ihr dankbarer Pastor
Reinhard Stender
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November 2012
Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,
liebe Leserinnen und Leser,
Das war
ein Wiedereinstieg nach Maß: Mit dem neuen Konfirmandenjahrgang
starten zu können.Besseres hätte mir nicht passieren können! Die Zahl
von 49 Konfirmandinnen und Konfirmanden ist natürlich für die Größe
unserer Gemeinde ungewöhnlich, aber sie ist vor allem eine
Herausforderung und ein Ansporn für Frauke Richter, Diakon Marco
Folchnandt und mich – die wir gemeinsam unterrichten - unser Bestes zu
geben, um den Konfirmandinnen und Konfirmanden etwas von der Kraft des
Evangelischen Glaubens zu vermitteln und sie für seine Schönheit, Anmut
und Menschenfreundlichkeit zu gewinnen.
Heißen Sie mit uns die vielen Konfirmandinnen und
Konfirmanden willkommen!
Ich grüße Sie und Ihre Familien,
Ihr Pastor
Reinhard Stender
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Oktober 2012
Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,
liebe Leserinnen und Leser,
Am Sonntag, den 25. Nov. 2012 feiern wir Totensonntag. Wir
laden Sie herzlich ein, dass wir unserer Verstorbenen gedenken und der
Trauer noch einmal Raum geben. Wir werden im Gottesdienst die Namen
derer verlesen, die in diesem Kirchenjahr verstorben sind. Wir nennen
ihre Namen und entzünden ihnen eine eigene Kerze. Es ist tröstlich zu
wissen, dass die Toten bei Gott geborgen sind.
So wie diese Feier eine Brücke schlägt zu den
Verstorbenen, wollen wir am zweiten Advent eine andere Brücke schlagen,
die in die Zukunft weist. Wir feiern Tauferinnerung mit
allen Familien, die im vergangenen Kirchenjahr ihr Kind zur Taufe
gebracht haben. Wir besinnen uns auf Gottes Zusage, das Leben Ihres
Kindes treu zu begleiten. Bitte bringen Sie gerne die Taufkerze Ihres
Kindes mit. Wir wollen sie noch einmal an der Osterkerze entzünden, als
Symbol für das Licht, das Gott in unser Leben scheinen lässt.
Auch zu unseren Jugendlichen möchten wir als Gemeinde
immer wieder Brücken schlagen. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit
Aumühle, Hohenhorn, Düneberg und Grünhof-Tesperhude den Jugend-Diakon Marco Folchnandt
einstellen konnten. Bei uns in Wohltorf unterstützt er den
Wiedereinstieg Reinhard Stenders nach dessen langer Krankheit. Er
unterrichtet eine der drei Konfirmandengruppen, und öffnet wöchentlich
unseren Jugendkeller.
Herzlich
Willkommen!
Sie können uns helfen, wenn Sie dieses Projekt durch
eine Spende an
unseren Förderverein unterstützen (siehe Kasten, Stichwort
„Jugendarbeit“). Ein fester Platz für Jugendliche in unserer Gemeinde
ist ein viel versprechendes Ziel.
So lebt Gott auf unter uns, wenn unsere Gemeinde lebt,
wenn wir uns miteinander freuen und miteinander traurig sind.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Kraft dieser Brücken
nutzen können.
Ihr Pastor
Jörg Giesen
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September 2012
Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,
liebe Leserinnen und Leser,
Erntedankfest
Der Altar wird wieder festlich geschmückt sein. Herzlichen Dank für die
vielen Gaben. Wir wollen Gott danken und lernen, dass wir auch unsere
eigene investierte Kraft – mit allen Stärken und Schwächen – aus Gottes
Hand nehmen dürfen.
Im Judentum wird dieses Erntefest in „Laubhütten“
gefeiert. Das sind
Hütten mit Tüchern an den Seiten und Zweigen oben auf den Latten.
Entscheidend ist, dass man bei Nacht die Sterne über sich sehen kann.
Es wird deutlich, dass der letzte Schutz und die letzte Absicherung
unseres Lebens von Gott geschenkt wird.
Es ist ein kleiner Lehrgang zur Bescheidenheit. Nicht
Ich und nicht
meine Absicherung gibt mir Halt, sondern die Geborgenheit Gottes.
Das wird besonders in Zeiten spürbar, wo man selber
krank ist, wo
einem schmerzlich die Grenzen der eigenen Möglichkeiten gezeigt werden.
Da sind wir in Wohltorf leidlich geprüft. Unser Pastor
Reinhard
Stender ist auf dem Weg der Genesung. Er wird zur Eingliederung noch
manche Zeit brauchen. Bedauerlicherweise ist auch die neue
Kita-Leiterin erkrankt und wird dann auch mit individueller
Eingliederung schrittweise ihre Arbeit aufnehmen können.
So wünsche ich Ihnen, dass Sie zu Erntedank Gott danken
und ihn
bitten können, dass er uns auch weiterhin mit seiner Kraft begleitet.
Ihr Pastor
Jörg Giesen
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August 2012
Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,
liebe Leserinnen und Leser,
„Es war,
als hätt´ der Himmel die Erde still geküsst“
Die Weite des Himmels von J. von Eichendorff haben Sie vielleicht
während Ihres Urlaubs erlebt.
Bei Jesus ist der Himmel immer wieder ganz nah zu spüren. Nehmen wir
das bekannte Beispiel vom barmherzigen Samariter.
Diese wunderbare Story erzählt: „Es war einmal ein Mensch, der ging von
Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber … „
Wie in einem Märchen spielen drei Typen mit, die ganz unterschiedliche
Erwartungen wecken und sie dann doch nicht erfüllen. Trotzdem endet das
Stück unverhofft positiv. Der verhasste Fremde, der Samariter, dem man
nichts Gutes zutraute, wird erstaunlicher Weise zum Musterbeispiel des
Helfers. Um diesen Samariter geht es ganz zentral, er wird zum Beispiel
für Feindesliebe.
So wird der Himmel auf Erden erlebt, ganz nah. Wenn erstarrte Grenzen
aufbrechen, wenn „Stolpersteine“ als Friedensbringer für eine offene
Zukunft gesehen werden, wenn wir bereit sind, mit Vorurteilen zu
brechen, dann kann man Gerechtigkeit und Frieden und Freude erleben,
die Kennzeichen des Reiches Gottes auf Erden sind.
Das wünsche ich Ihnen, dass Ihnen dieser Himmel ganz nah
kommt.
Kommen Sie gut an.
Ihr Pastor
Jörg Giesen
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Juli 2012
Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,
liebe Leserinnen und Leser,
Erinnerung für die Zukunft
Die evangelische Kirche feiert am Sonntag, den 12. August 2012, einen
Erinnerungsgottesdienst. Voller Scham stehen wir vor einer Geschichte,
in der die christliche Kirche ein gestörtes Verhältnis zu Israel und
dem Judentum hatte und zum Teil immer noch hat.
Wir können froh sein, dass die Nordkirche in ihrer Verfassung zugunsten
Israels klare Stellung bezogen hat.
So wird dieser Sonntag deutlich machen, dass wir als Christen zum
Judentum eine besondere Beziehung haben. Ohne das Judentum gibt es
nämlich auch kein Christentum. Jesus war Jude, und nur wenn wir diesen
Zusammenhang im Auge behalten, werden wir Jesus verstehen.
Unser Verhältnis zum Judentum ist also mit unserem Selbstverständnis
verbunden. Wir verstehen uns als Christen als Glaubensgeschwister der
Juden.
Wir empfinden es zum Beispiel als besonderen Verlust, dass nur noch
wenige Juden in unserer Umgebung leben. Heute gibt es erfreulicher
Weise wieder zunehmend jüdische Gemeinden in Deutschland.
Dennoch ist das
vorherrschende Gefühl, dass die Nazis Lücken gerissen
haben. Was uns bleibt ist die Erinnerung, die glücklicher Weise eine
Stütze durch „Stolpersteine“ erhalten hat. Die „Stolpersteine“ sind
Erinnerungssteine an unsere Nachbarn und Mitbewohner unserer Städte.
Diese Messingsteine auf unseren Gehwegen vor den Häusern wollen an
Juden erinnern, aber auch an andere Verfolgte des Naziregimes, die in
die Vernichtung deportiert wurden.
Auch in Aumühle hätten wir die Chance einen „Stolperstein“ zu setzen.
Er könnte an eine Jüdin erinnern, die sich das Leben genommen hat, als
sie erfuhr, dass sie sich am kommenden Tag zum Bahnhof begeben solle.
Sie wusste natürlich, was ihr drohen würde.
Sie hat sich im Keller erhängt. Manche sagten, sie habe sich mit Gas
umgebracht. Wahrscheinlich ist jede Vermutung, woher dieser Gedanke des
Gases gekommen sein mag, zu einseitig.
Der „Stolperstein“ würde uns zur Ehre gereichen, dass wir unserer
Jugend eine Zukunft wünschen, in der solche Ereignisse nicht wieder
vorkommen.
Der „Stolperstein“ würde deutlich machen, dass wir vor unserer
schrecklichen Vergangenheit nicht zurückschrecken, sondern sichtbar
machen, dass nur derjenige die Zukunft gewinnt, der sich mit der
eigenen Vergangenheit offen auseinander setzt.
So sind sie herzliche eingeladen zum Gottesdienst am „Israelsonntag“,
dem 12.08.2012 um 10:00 Uhr.
Ihr Pastor
Jörg Giesen
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Juni 2012
Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,
liebe Leserinnen und Leser,
Mit einem Text aus Taizé in die Ferien:
SCHWEIGEN
Nicht nur still werden und den
Lärm abschalten, der mich umgibt.
Nicht nur entspannen und die
Nerven ruhig werden lassen.
Das ist Ruhe.
Schweigen ist mehr.
Schweigen heißt: mich loslassen –
nur einen winzigen Augenblick –
auf alles, was ich von mir denke
und was ich von anderen halte,
auf alle Verdienste,
auf alle Taten.
Verzichten auch auf das,
was ich nicht getan habe:
auf meine Schuld
und auf alle Schuld der anderen an mir,
auf alles, was in mir Unheil ist.
Verzichten auf mich selbst.
Nur einen Augenblick DU sagen
Und GOTT da sein lassen.
Nur einen Augenblick sich lieben lassen –
ohne Vorbehalt,
ohne Zögern,
bedingungslos
und ohne auszuschließen, dass ich nachher brenne.
Das ist Schweigen vor Gott.
Dann ist im Schweigen
Stille
und Reden
und Handeln
und Hoffen
und Lieben
zugleich.
Dann ist Schweigen: Empfangen.
Auf dieses Schweigen weiß ich keine Antwort
nur neues Schweigen,
weil Gott größer ist,
weil jede versuchte Antwort zu klein gerät.
Und doch habe ich keine Angst
zu reden
und zu handeln,
weil das Schweigen eines Augenblicks
vor Gott
und mit Gott
und in Gott
die lauten Stunden erlöst.
Schöne Ferien und einen guten Urlaub
wünscht Ihnen
Ihr Pastor
Jörg Giesen
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Mai 2012
Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,
liebe Leserinnen und Leser,
Pfingsten
das war wie der „Mauerfall“
Die Teilung Deutschlands war besiegelt. Der „Eiserne
Vorhang“ und dann die errichtete Mauer gaben Grund zum Klagen, sobald
von Deutschland die Rede war. Fast hatte man im geteilten Deutschland
die Hoffnung zu einer Wiedervereinigung aufgegeben. Aber dann kam doch
die Wende. Vor dem November 1998 waren es nur die unverbesserlichen
Idealisten, die auf eine Wiedervereinigung hofften.
Ähnlich war es damals nach Jesu Tod am Kreuz. Sollte doch Jesus der
sehnlich erwartete Messias sein. So hatte man gehofft, dass er die
Macht des Todes beseitigt und Frieden bringt. Aber dann wurde der
erhoffte Friedensbringer selber gekreuzigt. Alle Hoffnungsblasen
schienen zerplatzt. Mit letzter Macht hatte Judas seinen Lehrer und
Meister Jesus verraten, um ihn dazu zu zwingen, dass er vor der
Gefangennahme durch die Römer die himmlischen Mächte ruft, um die
Befreiung zu erreichen.
Der Kreuzestod Jesu lag wie ein furchtbarer Schatten über den
Erzählungen, dass Jesus auferstanden sei. Einige Frauen und Männer, die
Jesus gefolgt waren, hatten wohl erlebt, dass Jesus auferstanden ist,
aber was das für sie bedeuten sollte, war ihnen völlig unklar.
Vorherrschend blieb die Trauer über Jesu Tod.
So trafen sie sich nach Ostern inzwischen 50 Tage lang und trauerten.
Aber dann kam das jüdische Wochenfest. Nach alter jüdischer Tradition
feiert man 50 Tage nach dem Passahfest das Fest der Übergabe der Zehn
Gebote am Sinai. Nach dem Fest der Erinnerung an die Befreiung aus der
Sklaverei, war es nun der Geist Gottes, der mit Mose und den Zehn
Geboten vom Berg Horeb herab kam, und das Volk Israel mit Hoffnung
erfüllte.
Dieser Geist Gottes war es, der auch jetzt die Jünger „Feuer und
Flamme“ werden ließ. Begeistert gingen sie auf die Straße und waren
erfüllt von dem, was Jesus begonnen hatte. Sie hatten ihren Weg
gefunden. Es war nun ihre Sache, Jesu Weg fortzusetzen. Was sie
beflügelte, war die Erfahrung, dass Jesus Christus sie begleitet: „Ich
bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende.“
Mit der pfingstlicher Hoffnung, dass auch der neue Weg der Nordkirche
Gräben und alte Mauern überwinden kann, freue ich mich auf einen
wunderbaren gemeinsamen Tag in Ratzeburg. Möge das Gründungsfest der
Nordkirche unseren Horizont zu unseren Schwestern und Brüder der beiden
Landeskirchen in Mecklenburg und Pommern, die sich mit unserer
Nordelbischen Kirche zusammen geschlossen haben, öffnen, um gemeinsam
für eine Welt zu hoffen, in der es Frieden und soziale Gerechtigkeit
gibt.
Ihr Pastor in Vertretung
Jörg Giesen
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April 2012
Liebe Jugendliche und andere Interessierte in Wohltorf
und am Krabbenkamp!
In der
Jugendarbeit geht es ab September richtig los: Dann wird
Wohltorf nämlich zusammen mit den Gemeinden Aumühle, Düneberg, Grünhof
und Hohenhorn einen Jugenddiakon haben.
Ja, was kann der denn überhaupt machen, wir haben doch schon einen
Pastor!? Jesus hat uns den Auftrag gegeben: „Geht in die ganze Welt und
verkündet die Gute Nachricht allen Menschen!“ Es geht ums Spaß haben
und um die Gute Nachricht. Dazu sind regelmäßige Angebote wie Film-Abende, Tischkicker
und gemeinsames Essen,
Jugendgottesdienste, Teamer-Ausbildung, die Mitarbeit im
Konfirmandenunterricht und hoffentlich auch wieder eine Toskana-Freizeit
geplant. Zu allem laden wir Euch jetzt schon ein.
Wen könnt ihr ansprechen? Den Wohltorfer
Jugendausschuss: Friederike Probst, Henri Steinrück,
Michal und Sophie Stender und mich. Wir alle sitzen im Regionalen Jugendausschuss,
der von der Aumühler Pastorin Johanna Thode (Vorsitz), Henri Steinrück
und mir (Stellvertretung) geleitet wird.
Bei mir ist die Vorfreude auf den Jugenddiakon und die Events riesig.
Und die wünsche ich auch Euch!
Herzliche Grüße,
Eure Franziska Richter
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März 2012
Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,
liebe Leserinnen und Leser,
„Wir
setzen Segel“
Gründungsfest der
Nordkirche in Ratzeburg
Die Nordkirche feiert ihre Gründung und wir
fahren hin.
Von Helgoland bis Usedom, von der dänischen bis zur polnischen Grenze
ist eine neue Kirche in Deutschland entstanden. Es fusionieren die
Nordelbische Ev.-Luth. Kirche und die Ev.-Luth. Landeskirche
Mecklenburgs und die Pommersche Ev. Kirche zu einer Nordkirche, der
„Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland“.
Das Gründungsfest wird zu Pfingsten in Ratzeburg stattfinden. Die Stadt
Ratzeburg, seit jeher eine Brücke zwischen den Ländern im Norden,
öffnet ihre Kirchen, Plätze und Straßen. Menschen aus allen Teilen
unserer neuen Kirche bereiten ein Pfingstfest für Sie vor, das die
Nordkirche in ihren vielen Facetten sichtbar und erlebbar macht.
Sie sind herzlich eingeladen. Fahren Sie mit uns zu Pfingsten 27. Mai
2012 nach Ratzeburg und feiern Sie mit.
- 10:00 –
11:00 Uhr Festgottesdienst im Ratzeburger Dom
(wir haben nach Sitzplätzen im Dom angefragt) Eine Großleinwand auf dem
Rathausplatz bietet die Möglichkeit, den Gottesdienst auch im Freien
gemeinsam mit vielen Menschen zu feiern.
- 12:00 –
13:00 Uhr Ratzeburger Mahlzeit
Festlich gedeckte Tische zu Füßen des Doms laden die Menschen aus über
tausend Nordkirchengemeinden zu einer gemeinsamen Mahlzeit ein.
- Ab
13:00 Uhr Nordkirche Ahoi!
Drei Stunden mit Aktionen, Musik und Begegnungen aus den Kirchenkreisen
und den Diensten und Werken,
mit Kinderzentrum und Kinderkonzert, Plattdüütsche Stünn, Jugendzentrum
und Kirchenmusik, Kleinkunst und Talk.
Um 8:15 Uhr starten wir ab Wohltorf auf dem Kirchberg in einem
gemieteten Bus und sind ca. 16:30 Uhr zurück. Für die Busfahrt erbitten
wir einen Beitrag von ¤ 10,00.
Bitte melden Sie sich schriftlich mit diesem
Abschnitt im
Kirchenbüro bis zum 23. April 2012 an.
Ihr Pastor in Vertretung
Jörg Giesen
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„Ich bin gewesen wie ein zerbrochenes Gefäß“ (nach
Psalm 31)
Am 12. August 2011 stürzten meine Familie und ich ins
Bodenlose, da wo kein Grund ist. Mit Verdacht auf Bandscheibenvorfall
bin ich ins Krankenhaus Boberg geflogen worden. Nach kurzer Zeit
stellte sich heraus, dass es kein Bandscheibenvorfall, sondern ein Riss
in der Bauchschlagader war. Ich wurde umgehend zu den Spezialisten ins
Krankenhaus Altona gefahren. Sie gaben mir kaum eine Chance und meine
Familie musste Abschied nehmen. Wider Erwarten und wie durch ein Wunder
blieb ich am Leben und nach etlichen Operationen stabilisierte sich
mein Zustand bis hin zur Frührehabilitation in Timmendorf.
Eine weitere OP im AK Altona sollte noch folgen. Wie sich herausstellte
waren noch zwei weitere im Albertinen-Krankenhaus lebensnotwendig.
Leider waren sie mit einem Schlaganfall verbunden.
Die Himmelspforte stand mir – frech und zugleich sehr fromm – nicht
offen.
Anders gesagt: Ich war fast tot, aber Gott, der Herr über Leben und
Tod, hat mir ein neues Leben geschenkt.
So kann ich Sie nun grüßen auf dem Weg der kontinuierlichen Besserung
und Genesung. Nach den Sommerferien hoffe ich, meinen Dienst in der
Gemeinde zunächst wieder stundenweise aufnehmen zu können.
Ich danke Ihnen von Herzen für die überwältigende und nicht endende
Anteilnahme und Unterstützung meiner Familie, die auch mich sehr
getragen und aufgebaut hat.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Osterfest.
Ihr dankbarer Pastor Reinhard Stender
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Februar 2012
Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,
liebe Leserinnen und Leser,
„der
Schoß ist fruchtbar noch“ (Berthold Brecht,
Kriegsfibel 1955)
Unsere Pröpstin Frauke Eiben hat Mitte Januar „rechte
Gewalt“ mit
Schmierereien an ihrem Privathaus erleben müssen. Aber auch am Rathaus
und an anderen Häusern in Ratzeburg waren die Täter am Werk.
Christen wehren sich und engagieren sich für Frieden und Freiheit und
die Würde des Menschen.
Am 18. – 19.01.2012 haben sich 50 Pastorinnen und Pastoren in Ratzeburg
getroffen, um die „Notfallseelsorge“ im Kirchenkreis flächendeckend
einzuführen. Aus Solidarität mit ihrer Pröpstin haben sie bei diesem
Treffen eine Presseerklärung veröffentlicht, die ich Ihnen hier
weitergeben möchte.
Ihr Pastor in Vertretung
Jörg Giesen
„Fünfzig Pastorinnen und Pastoren aus dem Bezirk Lauenburg sind
entrüstet über die persönlichen Angriffe in der Nacht vom Donnerstag
auf Freitag in der vergangenen Woche gegenüber der Pröpstin und dem
Bürgermeister und weiteren Bürgern in Ratzeburg.
Wir meinen:
Ratzeburg lässt sich nicht für eine politische Richtung
vereinnahmen, schon gar nicht für Agitation am rechten politischen Rand.
Wir treten ein für
den gegenseitigen Respekt der Menschen untereinander.
Wir sehen auch die
Not derer, die bedrängt worden sind, und klagen diejenigen an, die zu
diesen Taten angestiftet haben.
Wir sehen die Not
derer, die das getan haben, weil sie für sich keine
Zukunftsperspektiven sehen.
Deutschland ist
ein Land der vielen Kulturen und der Freiheit. Wir
hoffen auf eine Gesellschaft, in der die Würde des Menschen
selbstverständliche Grundlage ist und bleibt.
Wir als
Christinnen und Christen vertrauen der versöhnenden Kraft Gottes.
Ratzeburg, 18.
Januar 2012
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Januar 2012
Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,
liebe Leserinnen und Leser,
Die Jahreslosung 2012
„Jesus Christus spricht:
Meine Kraft
ist in den
Schwachen mächtig.“
(2.
Korinther 12,9)
Die Regeln
des Alltags
klingen anders: „Wer
schwach ist,
zieht den Kürzeren!“ oder „Wenn
du schwach bist, hast du schlechte Karten!“ und dann immer
wieder „Das war schon
immer so, das
haben wir noch nie anders gemacht!“
Wir sollten es wagen, diesem „Gesetz des Stärkeren“ oder der
„allmächtigen
Unbeweglichkeit“
unsere Werte entgegen zu setzen!
Christentum und Judentum widersprechen dieser alltäglichen Missachtung
der Menschenwürde. In unserem Glauben ist tief verwurzelt, dass du „Ebenbild Gottes“
bist, und du dich
deswegen nicht vor dem „Recht
des
Stärkeren“ klein zu machen brauchst. Weil dich das Wort
Gottes
leitet, kannst du den Sprachlosen deine Stimme geben. Weil dich Gott
begeistert hat, kannst du den Lahmen eine Stütze sein.
Vielleicht haben Sie noch die Weihnachtsbotschaft im Ohr: „Das Licht scheint in die
Finsternis.“
Die Hirten waren damals sozial benachteiligt und eine schlecht
angesehene Berufsgruppe. Ausgerechnet zu ihnen kamen die Engel und
brachten ihnen ihre frohe Nachricht. Und als die Hirten dann von
Bethlehem zurückkehrten, waren sie wie verwandelt, „Sie priesen und lobten Gott für
alles,
was sie gehört und gesehen hatten.“ Plötzlich war alles
neu.
Statt Ohnmacht und Resignation zu empfinden, konnten sie auf den neuen
Anfang und die Zukunft Gottes blicken.
Wer sich seiner Schwachheit und seiner Grenzen bewusst wird, braucht
nicht zu verzagen. Weil Gott ihm höchste Wertschätzung schenkt, kann er
seine Würde wiederfinden und einen neuen Lebenssinn finden und zu neuem
Handeln kommen.
Gott ringt mit uns, damit wir uns unserer Einschränkung bewusst werden,
und trotzdem beherzt und erleuchtet unsere neuen Wege gehen. Denn Gott
ist tatsächlich in den Schwachen mächtig.
Gottes Segen begleite Sie im Neuen Jahr!
Ihr Pastor in Vertretung
Jörg Giesen
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