Liebe Christenmenschen in Wohltorf!

so begannen Ende 2005 die Gemeindebriefe.
Auch die alten Briefe können Sie hier noch einmal lesen.

01/2005, 02/2005, 03/2005, 04/2005, 05/2005, 06/2005, 07/2005, 08/2005, 09/2005, 10/2005, 11/2005, 12/2005
Gemeindebriefe 2004 und 12/2003,

Dezember 2005

Liebe Christenmenschen in Wohltorf!

Es weihnachtet sehr, und das ist gut so. Der überall angebotene Punsch hat hoffentlich schon geschmeckt, und kalte Füße haben nicht zu anhaltendem Schnupfen geführt. Advent und Weihnachten ist die christliche Ansage "Alles muss klein beginnen ...!" Jedenfalls ist das Gottes Weg mit dieser Welt. Nicht "durch Heer oder Kraft" soll es geschehen, sondern verkennbar und übersehbar mit einem Zimmermannssohn irgendwo am Rand der Weltgeschichte in einem unscheinbaren Volk. Wir sind eingeladen, diesen Weg Gottes in seine Welt mitzugehen.
Was die Pfarrstelle in Wohltorf angeht, da ist es im Moment ist es nicht so einfach, die Gemeinde auf dem Laufenden zu halten:
Propst Godzik aus Ratzeburg hatte u.a. das Möllner Pastorenehepaar Kirsten und Jörg Rasmussen ins Gespräch gebracht. Die Lübecker Bischöfin Wartenberg-Potter hatte am 11. November ihre Bereitschaft erklärt, die beiden als Pastorin und Pastor für Wohltorf zu ernennen. So mochte die Bischöfin dazu beitragen, dass nicht ein weiteres Mal ein zeitraubendes neues Ausschreibungsverfahren durchgeführt werden musste. Daraufhin hatten sich Rasmussens den Wohltorfern am 1. Advent in einem Gottesdienst vorgestellt. Sie mögen davon gehört haben, oder Sie haben den Gottesdienst sogar selbst mitgefeiert. Bei Redaktionsschluss dieser aktuell-Ausgabe lief noch die dreitägige Einspruchsfrist. Wir können jetzt nur im Vorgriff vermuten, dass weiterhin alles glatt und wie geplant läuft und die Bischöfin hoffentlich die Ernennung der beiden für Mitte Januar nächsten Jahres für unsere Kirchengemeinde vornimmt und besiegelt.
Wenn es so kommt, werde ich meine Zeit in Wohltorf am Sonntag, dem 15. Januar 2006 beenden. Falls mich danach einer suchen sollte, könnte er mich in Mölln antreffen, wo ich die dort von Rasmussens aufgegebene Arbeit fortführen werde.
Aber gut möglich, dass wir uns vorher noch einmal begegnen.

Gott befohlen!

Pastor Heinrich Bellmann

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November 2005

Liebe Wohltorfer und Krabbenkamper Gemeindemitglieder!

"Der Gott des Friedens heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus" (1. Thessal. 5, 23)

Mit den Worten des Apostel Paulus an die Thessalonicher - geschrieben vor fast 2000 Jahren - grüße ich Sie alle ganz herzlich.
Der sonnige "goldene Oktober" hat sich verabschiedet. Jetzt fallen die Blätter, morgens ist es neblig und trüb, und die Tage werden kürzer. "Die dunkle Jahreszeit" beginnt, so sagen wir, und für manchen ist sie nur schwer zu ertragen. Passen da nicht die Worte von Paulus genau auch zu uns "Gott bewahre unseren Geist, unsere Seele und unseren Körper bis zur Ankunft Jesus Christus"? Heißt das nicht auch: "Gott möge uns durch diese dunkle Zeit unversehrt zum Licht tragen"?
Ich wünsche uns allen, dass dieses Wort in diesem November Gewißheit für uns alle wird und wir im Advent dem Licht unversehrt entgegen gehen können.

Was gibt es Neues?

  1. Pastor Bellmann hat seinen Vertretungsdienst aufgenommen. Viele von Ihnen sind ihm sicherlich schon begegnet, sei es im Gottesdienst, im Seniorenwohnheim, im Kindergarten, bei den Konfirmanden oder im Büro.

  2. Wir haben eine neue Kirchenvorsteherin. Sie heißt Gabriela Detjens, ist verheiratet, 42 Jahre alt, von Beruf Lehrerin und Mutter von 3 Töchtern. Sie arbeitet schon seit letztem Jahr ehrenamtlich im Ausschuss für Gemeindearbeit mit.
    Frau Detjens wird am 2. Advent im Gottesdienst eingeführt. Gleichzeitig wird Frau Ulrike Peters-Kiehn verabschiedet. Wir würden uns freuen, wenn Sie dabei sein könnten.
    Danken möchte ich an dieser Stelle auch all jenen, die ebenfalls erwogen haben, im Kirchenvorstand mitzumachen.

  3. Wegen der Besetzung der Pfarrstelle sind wir im Gespräch. Wir hoffen, Ihnen bald Näheres mitteilen zu können.

Herzlichst

Ihre Brunhilde Schreblowski

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Oktober 2005

Liebe Wohltorfer und Krabbenkamper Gemeindemitglieder!

"Es gibt keine Zufälle", sagt man. Das gilt in diesem Monat sogar für den Monatsspruch, der besonders gut zu unserer Situation passt: "Vertrau ihm, Volk Gottes, zu jeder Zeit! Schüttet euer Herz vor ihm aus! Denn Gott ist unsere Zuflucht." (Psalm 62, 9) Wir brauchen das Vertrauen, dass die Pastorensuche zu einer guten Wahl für unsere Gemeinde führt. Aber dieses "Vertrau ihm zu jeder Zeit" hat auch etwas sehr Tröstliches und Hoffnungsvolles für jeden Einzelnen von uns. Auf Gott können wir uns stets verlassen. Das gibt immer wieder Grund zu danken. Besondere Gelegenheit dazu gab es im Erntedank Gottesdienst, den uns Pastorin Christa With hielt. Der Kinderchor hat uns mit seinem Gesang erfreut und Herr Löffler aus Reinbek hat wieder drei Riesenbrote gebacken, die aufgeteilt wurden, so dass viele etwas von diesem gewaltigen Erntedankbrot mit nach Hause nehmen konnten. Und wieder kamen dem Förderverein die Spenden zugute, damit die Qualität unserer Gemeindearbeit erhalten bleibt.
Die Kindergartenkinder hatten den Altar schon am Freitag in einem Extra-Gottesdienst mit Pastor Zschau zum Erntedanktisch gemacht und mit Gaben gedeckt. Die Gaben wurden später von Mitgliedern des Kirchenvorstandes zu einzelnen Familien gebracht.
Allen Mitwirkenden danke ich ganz herzlich!
Der Kirchenvorstand dankt auch Pastor Zschau für die verlängerte Vakanzzeit, die Ende September zu Ende ging, und die Bereitschaft, die Konfirmanden, die 2006 konfirmiert werden, weiter zu unterrichten und auch einzusegnen.
Infolge der Handhabung des Bewerbungsverfahrens um die Pfarrstelle haben wir eine Kirchenvorsteherin verloren. Frau Ulrike Peters-Kiehn ist aus dem Kirchenvorstand ausgeschieden. Wir bedauern das sehr und respektieren ihren Schritt. Frau Peters-Kiehn wird offiziell in einem Gottesdienst verabschiedet. Der Termin wird noch bekannt gegeben. Es wäre natürlich schön, wenn wir an dem Sonntag auch gleich eine/n KirchenvorsteherIn einführen könnten. Wissen Sie nicht jemanden, der oder die für diese Aufgabe in Frage käme?
Wie wäre es mit Ihnen?
Und nun zu der Frage, die uns zur Zeit am meisten beschäftigt. Wie geht es weiter in der Wohltorfer Kirchengemeinde? Propst Godzik hat uns einen Pastor aus dem Kirchenkreis zur Seite gestellt, der bis auf weiteres bereit ist, die Vertretung zu übernehmen bis wir eine/n Pastor/in gefunden haben. Er heißt Heinrich Bellmann und stellt sich (siehe untenstehenden Artikel) selbst vor.
Wir sind nicht ohne Hirten.

Ich wünsche Ihnen einen schönen "goldenen Oktober".

Ihre Brunhilde Schreblowski

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September 2005

Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,

Tausendmal Dank!

Der Abschied, den Sie uns am 28. August bereitet haben, war überwältigend! Dass so viele Menschen - Mütter und Väter mit ihren Kindern, Konfirmanden und Jugendliche, Akteure und Teilnehmer der Gemeindearbeit, Menschen jeden Alters, manchmal auch von weit her - sich aufmachen würden, um uns Lebewohl zu sagen, das hat uns zutiefst gerührt. Es war der längste Gottesdienst, den ich je in Wohltorf erlebt habe (und meine Konfirmationen sind manchmal echt an die Zeitgrenze gestoßen!). Es tut mir leid, dass viele von Ihnen die ganze Zeit stehen mussten! Und ich musste immer wieder denken: Das zeigt, wie es war: Sie haben wirklich hinter uns gestanden und unsere Arbeit mitgetragen. Auch in der Durchführung und Organisation des Tages sind viele für uns eingestanden und haben mit Heiterkeit und Leichtigkeit, und dennoch ernsthaft und tief gehend, einen ganz außergewöhnlichen Gottesdienst gestaltet: "Die Kindergottesdienstfrauen" (und Jürgen Tiedemann in der Rolle des Gastgebers),Skizze: Gastmahl mit Tieren als Gästen KonfirmandInnen und Kinder. Besonders berührt waren wir von den liebevollen Abschiedsworten "unserer" KirchenvorsteherInnen. Als wir dann die "Blätter vom Baum der Erkenntnis einer gelungenen Zusammenarbeit" mit vielen herzlichen Grüßen im "Buch der guten Wünsche" vereinigt fanden, waren wir schon fast so weit, ein bisschen an unserem Beschluss, das Pfarramt in Wohltorf aufzugeben, zu zweifeln.
Foto: Auszug von Gundel und Erich Zschau aus der Kirche zum GemeindehausDer Empfang im Gemeindehaus war für uns ein weiteres Fest der Überraschungen. Die herzlichen Worte unseres Propsten, unseres Bürgermeisters, von Herrn von Wedel, von Nachbarpastoren haben uns beglückt. Wir danken auch allen denen, die sich mit Kuchen und Torten an dem Fest beteiligt haben! Und dann traten noch einige Konfirmanden auf und versetzten das Gemeindehaus für einige Zeit in einen Rockpalast. Dieser Auftritt sorgte für Überraschung, aber auch für Irritationen. Und ich musste bei mir denken: Das ist genau das, was ich auch nicht geschafft habe: Den Jugendlichen einen angemessenen Platz in unserer Gemeinde zu verschaffen. Aber vielleicht gelingt das ja meinem Nachfolger. Für Neuanfänge ist es nie zu spät!
Mit so vielen Gästen hatte wohl niemand gerechnet! Da ging es auch manchmal etwas drunter und drüber. Bestimmt waren auch die Organisatoren auf ihre Weise "überwältigt" und ein bisschen überfordert mit der Logistik. (Jeder kommt eben woanders an seine Grenzen!) Sicher sind auch einige enttäuscht nach Hause gegangen, weil sie keinen Platz in der Kirche oder im Gemeindehaus gefunden haben. Das alles tut unserer Dankbarkeit für diesen so herzlichen und wunderbaren Tag des Abschieds keinen Abbruch.

Wir danken Ihnen und Euch für diesen Tag und ungezählte gute Erfahrungen davor!

Ihre und Eure Gundel und Erich Zschau.


Liebe Wohltorfer und Krabbenkamper Gemeindemitglieder!

Am letzten Sonntag im August 2005 haben wir unseren Pastor Erich Zschau und seine Ehefrau Gundel in einem festlichen Gottesdienst mit anschließendem Empfang in den Vorruhestand verabschiedet.
Propst Godzik hat Pastor Zschau von seinem Amt "entpflichtet" und gleichzeitig noch einmal mit einer Vakanzvertretung bis Ende September betraut. Sie spüren, wir lösen uns nur so ganz sachte von unserem "alten Pastor".
Dass ich Ihnen nun als Vorsitzende des Kirchenvorstandes schreibe, hat seinen besonderen Grund: Von unseren 3 Bewerbern für die Nachfolge von Pastor Zschau hat das Pastorenehepaar Miriam und Cornelius van der Staaij aus "persönlichen Gründen" ihre Bewerbung zurückgezogen. Dadurch hat sich die Situation verändert.
Auch nach ausführlicher Beratung sieht sich der Kirchenvorstand nicht in der Lage, ein positives Votum für einen der verbleibenden 2 Kandidaten abzugeben. Wir werden das weitere Vorgehen mit dem Propst abstimmen und versuchen, so schnell wie möglich eine für unsere Gemeinde passende Lösung zu finden.

Bis dahin brauchen wir alle Geduld!

Mit herzlichem Gruß

Ihre Brunhilde Schreblowski
Vorsitzende des Kirchenvorstandes

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August 2005

Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,

Hermann Hesse hatte völlig Recht: "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne". Aber zu jedem Anfang gehört auch ein Ende. So verabschieden wir (meine Frau und ich) uns von Ihnen nach 16 Jahren Wohnen und Wirken in Wohltorf. Wenn einiges von dem, was uns vorgeschwebt hat, gelungen ist, dann liegt das auch an Ihnen: erst einmal an der Mitarbeit vieler, die im Kirchenvorstand, im Kindergottesdienst, bei Besuchskreis und Seniorenfesten, bei der Jugend- und Konfirmandenarbeit und in vielen anderen Gruppen mitgedacht, mitgewirkt, mitgearbeitet haben. Ich danke Ihnen, dass Sie so oft gekommen sind zu Gottesdiensten und Vortragsabenden, zu Gesprächsrunden und Bibliodrama! Ich danke Ihnen für das Vertrauen, das Sie mir entgegengebracht haben, indem Sie mir Ihre Kinder anvertraut (zum Konfirmandenunterricht oder auf Reisen, im Kindergarten oder bei Taufen) haben, dass Sie meine Begleitung in Trauerfällen oder bei Glücksfällen (z.B. bei Hochzeiten) in Anspruch genommen und oft auch meinen Rat gesucht haben. Damit haben Sie mir das Gefühl gegeben, meine Arbeit sei sinnvoll und manchmal auch hilfreich. Keiner von uns lebt für sich alleine. Wir alle brauchen Resonanz und Echo auf unser Tun, um zu spüren, dass es nicht vergeblich war, sondern dass anderen wenigstens ab und zur Seite stehen konnten. Denn wir alle leben in einem vernetzten Miteinander. Keiner lebt für sich alleine. Und das zu praktizieren ist einer der Gründe für die Notwendigkeit von Kirche. Darum danke ich Ihnen für Ihre Mitwirkung und Ihre Beteiligung an den kirchlichen Aktivitäten in Wohltorf / Krabbenkamp in den vergangenen 16 Jahren - und nicht zuletzt auch für viele Spenden, die vieles erst möglich gemacht haben! Danke!Foto: Erich Zschau zaubert mit einem Geldschein
Manches ist in diesen Jahren gelungen. Besonders froh bin ich, dass meine Frau mit Maskentheater und Malerei, mit Marionettenbau und der Gestaltung von Paramenten immer wieder ihre künstlerische Begabung mit einbringen konnte. Manches von dem, was wir vorhatten, konnten wir mangels Zeit und Kraft nicht realisieren. Alles in allem würde ich sagen: Für mich war es gut so. Ende gut, alles gut. Nach allem Gewesenen ist es aber auch gut, einen Schlusspunkt zu setzen. Deshalb sind Sie eingeladen zu einem

Abschiedsgottesdienst am 28.08.2005 um 14:00 Uhr mit einem nachfolgenden Empfang im Gemeindehaus.

Dann werden wir sehen und hören, was "das Ende vom Lied" ist. Dieser Gottesdienst markiert das Ende meiner offiziellen Dienstzeit in Wohltorf. Der Propst wird mich in diesem Gottesdienst "entpflichten". Danach gibt es für mich also keine Pflichten mehr, sondern nur noch freiwillige Kür. (Ich bin gerne bereit, mich weiter in der Gemeinde zu engagieren, wo es nötig und sinnvoll ist.)
Der Propst wird mich von meinem Dienstauftrag "entbinden". Uns steht also eine "Ent- Bindung" bevor und damit eine Art neuer Geburt. Für die Gemeinde bedeutet das, dass demnächst ein/e neue/r Pastor/in für die Gemeinde verantwortlich sein wird. Und das bedeutet auch neue Möglichkeiten und neue Akzente, denn "jedem Anfang wohnt ein Zauber inne". Wir alle sind gespannt, wie die Wahl ausgehen wird (und die Wahl unseres/r neuen Pastors/in oder eines Pastorenehepaares ist mir dabei im Moment noch wichtiger als die gleichzeitig stattfindende Bundestagswahl). Wir sind gespannt auf die/den Neue/n und auf das Neue, das mit ihr/m Einzug halten wird.

Noch einmal einen herzlichen Dank für alle Hilfe und Mitarbeit!
Und: Auf ein Neues! mit einem neuen Team.

Ihr Pastor und Euer Erich Zschau
Mit herzlichen Grüßen von meiner Frau Gundel Zschau.

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Juli 2005

Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,

Die Neubesetzung der Pfarrstelle Wohltorf

rückt endlich in erreichbare Nähe. Unsere Bischöfin, Frau Bärbel Wartenberg-Potter, hat aus den eingegangenen Bewerbungen eine Pastorin, einen Pastor und ein Pastorenehepaar in die nähere Wahl genommen. Das Ehepaar Miriam und Cornelius van der Staaij kennen viele von Ihnen aus meinem Sabbatjahr 2001/2002. Pastorin Elisabeth Hartenstein ist mit einem Hamburger Theologieprofessor verheiratet und hat deshalb ihren Wohnsitz und ihre Gemeinde in der Nähe von Marburg aufgegeben. Pastor Ingmar Krüger hat die letzten 5 Jahre mit seiner Familie in den Niederlanden gelebt, weil seine Frau eine Stelle als Lehrerin an einer Internationalen Schule in Amsterdam hatte. Am 7. und 14. August sowie am 4. September haben Sie Gelegenheit, die Bewerber kennen zu lernen. Sie werden sich in Gottesdiensten der Gemeinde vorstellen. Anschließend gibt es Gelegenheit im Gemeindehaus zu Nachfragen und Gesprächen. Sie können auch die Gelegenheit nutzen, Mitgliedern des Kirchenvorstandes ihre Eindrücke mitzuteilen. Der gesamte Kirchenvorstand wird mit jedem Bewerber ein ausführliches Gespräch führen, um sich so gut wie möglich für die Entscheidung zu rüsten. Bis zu 3 Tagen nach jeder Vorstellungspredigt können Einwände gegen die Kandidaten erhoben werden. Nach der letzten Vorstellung am 4. September wird der Kirchenvorstand seine Wahl treffen und der Bischöfin sein Votum mitteilen.
Die Kandidaten werden allerdings auch vom Kirchenkreisvorstand befragt, der ein eigenes Votum abzugeben hat. Auch der Propst hat seine Wahl zu treffen. Die letzte Entscheidung trifft die Bischöfin nach Abwägung aller Voten. Die Ernennung durch die Bischöfin wird im darauf folgenden Gottesdienst bekannt gegeben. Bis zu 2 Wochen danach kann jedes Gemeindeglied schriftlich Einspruch beim Kirchenvorstand einlegen, falls sie oder er einen Verstoß gegen die Vorschriften des Wahlverfahrens entdeckt hat. Danach können wir uns auf das neue Pastorenehepaar, einen neuen Pastor oder eine neue Pastorin freuen. Ich jedenfalls bin froh, dass das Warten auf "den Neuen" dann endlich vorbei ist.

Bis dahin wünsche ich Ihnen noch erholsame Ferien und dass Sie zumindest den Sommer genießen können.

Ihr Pastor Erich Zschau

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Juni 2005

Die "Laien" und die Zukunft der Kirche

Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,

Das Wort "Laie" hat keinen guten Klang. Wer etwas nur laienhaft beherrscht, ist eben kein Profi. Laien sind Hilfstruppen, die nur im Notfall gebraucht werden. So das gewöhnliche Bild. Das Wort Laie stammt vom Griechischen LAOS ab. Das heißt: Das Volk. So lange man "das einfache Volk" von dem gebildeten KLERUS unterschied, wurden die Laien gering geschätzt. Dabei leben wir alle von "Laien". Unsere Gemeindevertreter sind (zum Glück!) keine gelernten Politiker. Unsere Feuerwehr hat keinen einzigen hauptberuflichen Feuerwehrmann. Aber sie haben sich zusätzlich qualifiziert und ein Können erarbeitet, das sie befähigt, ihren Dienst zu tun. Auch und gerade die Kirche lebt vom Engagement und von der Einsatzbereitschaft vieler MitarbeiterInnen, die Kindern die Bibel nahe bringen, den Konfirmandenunterricht mit gestalten, die ältere oder kranke Menschen besuchen und so Kontakt halten, Menschen, die im Chor singen oder für die Gottesdienste die Küsterdienste übernehmen. Jede Kirche ist auf die so genannten Laien angewiesen und lebt von ihrer Lebendigkeit und ihrer Freude, ihrer Kreativität und ihren Einfällen. Seit der notwendig gewordenen Kürzungen bei kirchlichen Diensten werden die Laien noch wichtiger. Immer mehr Menschen lassen sich zu "Lektoren" ausbilden, zu Ehrenamtlichen, die Gottesdienste halten und predigen können. Im vergangenen Jahr wurde Frau Brunhilde Schreblowski als Lektorin eingeführt. Am 26. Juni wollen wir (zusammen mit Thomas Kretzmann, dem zuständigen Pastor für die Lektorenarbeit) FRAU BARBARA HOLTHAUS als Lektorin im Gottesdienst einführen. Sie wird die Predigt halten und von Pastor Kretzmann für diesen Dienst eingesegnet. Dazu sind Sie alle herzlich eingeladen.


Ihr Pastor Erich Zschau

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Mai 2005

Wie geht es weiter in Wohltorf?
Wer kommt nach Pastor Zschau?

Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,

Es war gar nicht so leicht für den Kirchenvorstand (KV), die Frage der Nachfolge für den jetzigen Pastor in Gang zu bringen. Angesichts der auch in der Kirche schwierigen Zeit, haben die Bischöfe jetzt das Recht, jedes Bewerbungsverfahren an sich zu ziehen. Wo früher die Kirchengemeinden das Recht hatten, ihren zukünftigen Pastor selbst zu bestimmen, hat jetzt die Bischöfin ein Wörtchen mitzureden. Unsere Bischöfin, Frau Wartenberg-Potter, hat bestimmt, dass die Pfarrstelle in Wohltorf ausgeschrieben werden soll. Das ist jetzt geschehen. Die Bewerbungsfrist läuft bis Ende Mai. Die Bischöfin wird dann die Bewerbungen sichten und dem KV geeignete KandidatInnen vorschlagen. Die Bewerber werden ihre Vorstellungspredigten wahrscheinlich im August halten. Nach einem etwas umständlichen Verfahren - an dem auch die Gemeinde beteiligt wird - können wir im Oktober mit der Bestätigung der dann vom KV getroffenen Wahl rechnen. Ich gehe davon aus, dass ein neuer Pastor oder ein Pastorenehepaar nicht vor Januar 2006 mit der Arbeit beginnen kann. Ich selbst bin ja bereits seit dem 1. Dezember 2005 im (Vor-) Ruhestand und vertrete mich bzw. meinen Nachfolger offiziell bis Ende August. Am 28. August werde ich mich mit einem letzten Gottesdienst offiziell von der Gemeinde verabschieden. Ende Mai werden wir nach Escheburg umziehen. Ab September wird wieder ein Vertreter durch den Propsten benannt. Vertretung heißt: Nur das Allernötigste wird erledigt: Gottesdienste organisiert, Konfirmanden unterrichtet, Kinder oder Erwachsene getauft, die Toten beerdigt und Paaren der Trausegen gegeben.
4 Karrikaturen mit PastorenEs kann nichts schaden, wenn eine Gemeinde sich von einem Pastor, der sehr lange vor Ort war, ein wenig erholen kann, bevor ein Neuer mit neuen Ideen und Erfahrungen kommt. Vielleicht ist so eine Zwischenzeit manchmal auch ganz gut, damit die Gemeinde sich auf ihre eigenen Kräfte besinnt und schlummernde Talente erwachen können. Vielleicht hatten Sie selbst schon immer mal Lust, andere zu einem gemeinsamen Projekt einzuladen. Jetzt ist die beste Gelegenheit dazu.
4 Karrikaturen mit PastorenAußerdem können Sie sich schon einmal überlegen, was für einen Pastor/ oder Pastorin Sie sich wünschen. Die Karikaturen mögen Ihnen dabei eine Anregung sein, mindestens zum Schmunzeln.
Ich wünsche uns allen, dass ein Pastor oder ein Pastorenehepaar kommt, das sich gerne und engagiert auf die Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp einlassen kann.

In gemeinsamer Vorfreude bin ich

Ihr Pastor Erich Zschau

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April 2005

Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,

Foto vom KirchenbrandVor 75 Jahren gab es noch viele, die "unsern guten Kaiser Willem" wiederhaben wollten. Deutschland litt unter der Weltwirtschaftskrise. Die Nationalsozialisten formierten sich zur Machtübernahme. Seitdem ist unendlich viel passiert: Das "Tausendjährige Reich" brachte es fertig, ein ganzes Volk zu blenden und Furcht und Schrecken über die ganze Welt zu verbreiten. Der 2. Weltkrieg hinterließ seine Spuren, die bis weit über den heutigen Tag hinauswirken. Unser Volk wurde geteilt. Trümmerhaufen mussten beseitigt werden. Das Wirtschaftswunder begann seinen unaufhaltsamen Aufstieg. Die EWG wurde erfunden und die NATO. Deutschland wurde durch eine Todesgrenze geteilt. Die "Studentenrevolte" von 1968 veränderte das Denken und das soziale Klima weltweit. Seit dem ersten Sputnik schickt die Menschheit eigene Himmelskörper in den Weltraum. Die ersten Menschen landeten auf dem Mond. Der eiserne Vorhang zerbrach in Stücke, so dass sich die Welt veränderte. Und alles das hat unsere kleine Wohltorfer Kirche miterlebt. 4 Pastoren und 5 MusikerInnen haben die Gemeinde geprägt. Nun gilt es, ein Jubiläum zu feiern. Erleben Sie mit, was unsere Gemeinde heute zu bieten hat: Musik, Theater und Menschen, die sich begegnen, um neue Erfahrungen zu machen und sich mit anderen auszutauschen. Und wir werfen einen Blick auf die Geschichte der Wohltorfer Kirche in Bildern von damals bis heute.
Kommen Sie und feiern Sie mit.

Im Namen des Kirchenvorstands

Ihr Pastor Erich Zschau

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März 2005

Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,

Wir feiern Geburtstag! Die Heilig - Geist - Kirche wird 75!

Unsere Wohltorfer Kirche feiert ihren 75. Geburtstag. Am 30. März 1930 wurde das Gotteshaus in einem feierlichen Gottesdienst mit Pastor Schröder durch den Lauenburgischen Landessuperintendenten eingeweiht.

Am Sonntag, dem 17. April feiern wir das 75-jährige Jubiläum
der Einweihung unserer Heilig- Geist- Kirche

um 14:00 Uhr mit einem Gottesdienst
ab 15 Uhr in Gemeindehaus und Kirche
mit Musik und Bildern aus der Kirchengeschichte Wohltorfs,
mit Tanz, Kaffeetafel und vielen Gesprächen.

Das genaue Programm finden Sie in der April- Ausgabe. Nach 75 Jahren Leben haben wir Menschen meist ziemlich viel hinter uns, fühlen uns oft schon ziemlich alt und ausgebrannt. In ihren 75 Jahren hat auch unsere Kirche viel durchgemacht: Im Dritten Reich stand Pastor Schröder vielfach unter politischem Druck, hielt sich aber als standhafter Fels in der braunen Flut. Auch in der Nachkriegszeit wurde die Kirche durch Pastor Schröder zu einem Orientierungspunkt auf der Suche nach neuer Fundierung. 1950 hat die Kirche einen schweren Brand überlebt und wurde außen und innen umgestaltet. Das Wirtschaftswunder ermöglichte den Bau des Gemeindehauses. Zwei Kindergärten haben mehr als 2000 Kindern ein Stück Heimat gegeben. Heute steht auch unsere Kirche vor enormen Veränderungen. Ausgerechnet ab dem 1. Januar dieses Jubiläumsjahres kann keine volle Pfarrstelle mehr finanziert werden. Nur durch Spenden kann die volle Pfarrstelle erhalten bleiben. Im September wird der 5. Pastor (oder eine Ehepaar?) als Gemeindehirte für Wohltorf und den Krabbenkamp eingeführt. Die Veränderungen im Bewusstsein der Menschen, die Säkularisierung und die Privatisierung der Religion werden tief greifende Veränderungen auch unserer kirchlichen Arbeit und unserer Gebäude notwendig machen. Da ist der Blick zurück vielleicht eine ganz gute Gelegenheit, über den Sinn und die Notwendigkeit von Kirche nachzudenken. Brauchen wir Gott? Was ist unsere Religion uns wert?
Feiern wir dieses Fest in Dankbarkeit für 75 Jahre Kirchengeschichte – an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter in der Geschichte der Kirche.
Wir freuen uns, wenn Sie kommen!

Ihr Pastor Erich Zschau

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Februar 2005

Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,

"Der Weg ist das Ziel." Diese buddhistische Lebensweisheit widerspricht unserem Lebensstil, der sich oft in der hektischen Suche nach immer neuen Zielen erschöpft. Immer müssen wir ganz schnell irgendwo hinkommen. Als wären wir ständig auf der Flucht oder auf der Jagd nach dem richtigen Leben. Den Weg das Ziel sein lassen, könnte bedeuten, sich bewusst Zeit nehmen, einmal alle Ablenkung auszuschließen, absichtlich in die Stille zu gehen und die inneren Räume zu betreten, in denen unsere Seele und vielleicht sogar die Stimme Gottes zu uns sprechen. Es gibt viele Wege, um die Tiefendimension des eigenen Lebens neu zu entdecken. Pastorin Faupel- Drevs bietet in den nächsten Wochen im Ansverushaus und im Gemeindehaus Aumühle "EXERZITIEN IM ALLTAG" an. Am 11., 18. und 25. Februar und am 6. und 13. März abends bietet sie Übungen und Austausch an, um die eigene Mitte wiederzuentdecken. (Tel. 970625). Wir selbst planen eine PILGERREISE von Frankreich nach Santiago de Compostela in 3 Etappen ab September dieses Jahres (fragen Sie ruhig nach dem Stand der Planung). Und vom 25. bis 29. Mai 2005 findet der KIRCHENTAG IN HANNOVER statt, die große Veranstaltung für Christen und Suchende, für weltoffene und gottoffene Menschen mit vielen Möglichkeiten, auch zur Stille, zur Besinnung und zu sich selbst zu kommen. Und auch eine gute Gelegenheit, Antworten des Glaubens auf die Fragen der Zeit zu finden. Immer noch ist der KIRCHENTAG das größte Treffen auf deutschem Boden und sicher auch geistig der wichtigste Impulsgeber für unsere Zeit. Bis zum 15. März können Sie sich noch anmelden. Ich möchte mit einer Gruppe von Jugendlichen nach Hannover fahren. Vielleicht können wir eine gemeinsame Vorbereitung und Anfahrt organisieren. Anmeldescheine gibt es im Kirchenbüro. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich bitte bei mir.

Ihr Pastor Erich Zschau

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Januar 2005

Liebe Gemeinde in Wohltorf und am Krabbenkamp,

Das neue Jahr hat nun unwiderruflich begonnen und unwiderruflich wird sich uns eine Erkenntnis tiefer einbrennen, die wir in der „Normalität“ unseres Alltags meist übersehen: Nichts ist selbstverständlich. Wir sind alle auf gute Geister angewiesen, damit unser Leben gelingen kann. Gerade die Woche nach Weihnachten hat uns gezeigt, wie bedroht unser Leben in Wahrheit ist. Bei Katastrophen, die irgendwo in weit entfernten Ländern passieren, kann man ja leicht denken: Das geht uns nichts an. Dieses Mal haben wir gemerkt: was in Sumatra oder Sri Lanka oder in Thailand passiert, geht uns sehr wohl etwas an. Was irgendwo am Rande der Welt geschieht, hat Auswirkungen auch für uns. Wir Menschenkinder bewohnen diesen wunderbaren, aber verwundbaren Planeten gemeinsam. Das Schicksal der Erde ist auch unser Schicksal.
Vielleicht wird uns diese Erfahrung helfen, solidarischer zu werden, in Zukunft weltweiter zu denken und so zu handeln, dass wir die Auswirkungen unseres Tuns oder Unterlassens auf die ganze Welt und auf die Nachkommen im Blick haben.
Angesichts der Seebeben- Katastrophe werden viele Menschen auch wieder ihren Glauben in Zweifel ziehen: Gibt es wirklich einen gnädigen Gott? Ist die Weltordnung letztlich gerecht? Diese Fragen lassen sich nicht theoretisch beantworten, sondern nur durch unsere eigene Tat: Unsere Taten der Hilfsbereitschaft sind auch ohne jede Erklärung ein Bekenntnis zu Nächstenliebe und Güte. Wer sich verweigert, hat sich gegen den Sinn von selbstloser Hilfe entschieden. Glauben ist keine theoretische Erklärung der Welt, sondern das Überzeugtsein vom Sinn des Lebens, vom Sinn dessen, was geschieht, auch wenn wir diesen Sinn oft nicht erkennen können. In diesem Sinn hat Vaclav Havel gesagt: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.“ Die Glaubensgewissheiten, denen wir – bewusst oder unbewusst – folgen, stehen sicher nicht ein- für allemal fest. Unsere Überzeugungen ändern sich. Sie geraten in Gefahr. Da ist es vielleicht besonders gut, wenn die Jahreslosung für dieses Jahr ein Wort der Ermutigung und der Stärkung in gefährdeten Zeiten ist. Jesus sagt zu Petrus: „Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhört.“ Das ist doch einmal das realistische Eingeständnis: Der Glaube ist kein Besitz für immer. Er ist gefährdet. Aber dieses Wort sagt uns auch: Wir sind nicht alleine mit unserem Glauben und unseren Zweifeln: Wir können uns darauf verlassen, dass mindestens einer für uns betet und bittet, damit unsere Zuversicht nicht baden geht.

Ich wünsche Ihnen – trotz allem - ein zuversichtliches Neues Jahr.

Ihr Pastor Erich Zschau

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